Heute vor 200 Jahren starb der Dichter Matthias Claudius. Sein „Abendlied“ zählt zu den berühmtesten Gedichten deutscher Sprache.
Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
Wir stolze Menschenkinder
Sind eitel arme Sünder
Und wissen gar nicht viel;
Wir spinnen Luftgespinste
Und suchen viele Künste
Und kommen weiter von dem Ziel.
Gott, laß uns dein Heil schauen,
Auf nichts Vergänglichs trauen,
Nicht Eitelkeit uns freun!
Laß uns einfältig werden
Und vor dir hier auf Erden
Wie Kinder fromm und fröhlich sein!
Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Durch einen sanften Tod!
Und, wenn du uns genommen,
Laß uns in Himmel kommen,
Du unser Herr und unser Gott!
So legt euch denn, ihr Brüder,
In Gottes Namen nieder;
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott! mit Strafen,
Und laß uns ruhig schlafen!
Und unsern kranken Nachbar auch!
Und DAS mag ich sehr.
AntwortenLöschenGLG Mathilda ♥
Das freut mich sehr, liebe Mathilda - da sind wir schon zwei!
LöschenGute Nachtgrüße
Elisabetta
Hallo Elisabetta,
AntwortenLöschenSchönes Bild des Mondes erfasst sehr gut.
Auch eine sehr schöne Geschichte.
Freundliche Grüße,
Irma
Danke für Deinen Kommentar, liebe Irma!
LöschenHartelijke Groetjes
Elisabetta
Ja,das kenne ich auch, alles Gute, KLaus
AntwortenLöschenGenerationen von Kinder sind damit in den Schlaf geschaukelt worden.
LöschenLiebe Abendgrüße
Elisabetta
super Wochenende wünsche ich, Klaus
AntwortenLöschensuper Wochenende wünsche ich, Klaus
AntwortenLöschenAuch für Dich ein schönes Wochenende, lieber Klaus.
LöschenMit lieben Grüßen
Elisabetta
Ein tolles Mondfoto und bestimmt kennt jeder das Lied von Mathias Claudius und bestimmt werden auch noch Generationen nach uns, ihre Kinder mit diesem Lied in den Schlaf singen. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christa
Claudius ist seit 200 Jahren tot, sein Gedicht hat an Aktualität kaum etwas eingebüßt. Beachtlich.
AntwortenLöschenLiebe Grüße ;-)