Dienstag, 14. Oktober 2014

Herbsttag


Herr: es ist Zeit.
Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,  
Und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
 wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
 und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern,
wenn die Blätter treiben.

(Rainer Maria Rilke)

10 Kommentare:

  1. ah, Rilke, dachte ich´s mir..
    schön und auch das Foto,

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    1. Um diese Jahreszeit ist's einfach herrlich in dieser Gegend...... und Rilke, der hat ja bei mir immer Saison ;-)

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  2. Liebe Elisabetta,

    was für ein wunderschönes Foto zeigst Du uns. Da kann man ja richtig neidisch werden. Du hast aber auch ein sehr schönes Gedicht dazu ausgesucht.

    Liebe Grüße
    Jutta

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    1. Eine Aufnahme von der Südsteirischen Weinstraße, die ich am Samstag geknipst habe.
      Ein strahlend schöner, warmer Tag ....... mit Kastanien und Sturm ........ wie im Bilderbuch.
      Liebe Grüße an Dich ;-)

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  3. Es passt punktgenau:
    Das schöne Foto sowie auch das Gedicht.
    LG

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  4. Was für ein schönes Herbstbild, liebe Elisabetta.
    Das Gedicht ist immer wieder schön und passend.
    Liebe Grüße Bärbel

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    1. Ja, der Herbst hat auch seine schönen Seiten, auch wenn manche diese Jahreszeit nicht sooo gerne haben - sterbende Natur!
      Und Rilke? Ein Klassiker ;-)
      Herzliche Grüße
      E.

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